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Würde jemand die in diesem Buch zusammengetragenen Grabinschriften und Marterlsprüche heute verwenden, müßte er sich den Vorwurf gefallen lassen, pietätlos zu sein. Vor rund hundert Jahren hatten die Menschen aber noch eine ganz andere Beziehung zum Tod. Um Trauer und Gedanken daran zu verdrängen oder zumindest abzuflachen, hat man sich Sprüchen bedient, die im Gottvertrauen so manchen Menschen erheitern konnten. Vielfach ist dabei unbewußt eine Komik entstanden, die man „zum Totlachen“ findet, oft aber auch erst in der heutigen Zeit lächerlich wirkt. Die rund 500 in diesem Buch enthaltenen Sprüche und Inschriften stammen zum Großteil aus dem 19. Jahrhundert. Oft muß man zweimal lesen, um den Sinn oder die darin versteckte Komik zu finden.
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